
Obwohl Wolfgang Amadeus Mozart zu den Komponisten gehört, deren Musik am häufigsten gespielt und am meisten geliebt wird, ist es ein äußerst schwieriges Unterfangen, seine Musik angemessen zu beschreiben und zu würdigen.
Mozart selbst bekannte in einem Brief vom 7. Februar 1778, „denn ich kann so ziemlich […] alle art und styl vom Compostitions annehmen und nachahmen“. Mozart fand ähnlich wie Ludwig van Beethoven oder Richard Wagner zu einem typischen, einheitlichen und unverwechselbaren Stil, der aber analytisch schwer zu fassen ist. Es ist dabei eine Eigenheit Mozarts, dass er während all seiner Kompositionsperioden Musik der verschiedensten Stile in sich aufgenommen und hieraus mannigfaltige Anregungen geschöpft hat. Wesentlich geprägt ist sein Kompositionsstil von süddeutschen und italienischen Stileelementen der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Mozart lernte aber zuerst viele seiner Stilelemente bei seinem Vater und den Salzburger Lokalkomponisten kennen. Wie sehr Mozart zunächst seinem Umfeld verhaftet blieb, zeigt der Streit um die beiden „Lambacher“ Sinfonien, bei denen lange unklar war, welche von Leopold Mozart und welche von Wolfgang Amadeus Mozart stammt.
Bei seinen Reisen nach Italien lernte er den dortigen Opernstil kennen, der ihn zeitlebens stark geprägt hat. Großen Einfluss auf sein Schaffen hatte auch die Begegnung mit dem Kontrapunkt: zuerst durch den Kompositionsunterricht bei Padre Martini in Italien, später in Wien durch die Auseinandersetzung mit der Musik Johann Sebastian Bachs und Georg Friedrich Händels, die er bei Gottfried van Swieten kennen lernte.